September 2013
Summerpreneurship: Eine Summerschool für Unternehmer
Impact Hub Zurich launched the program Summerpreneurship, which brings early stage impact-driven start-ups together with talented students who are looking for an exciting summer internship in the period between June and September 2014.
By Katrin Piazza (NZZ Campus)
Ob’s am leckeren Büffet liegt, dass die Stimmung im Impact Hub Zürich so entspannt ist an diesem heissen Tag im August? Mittwochs bringt jeweils jeder etwas von zu Hause mit als Beitrag zum gemeinsamen Mittagessen, allseits bestens bekannt als «sexy salad». Getreu nach dem Motto «Work hard – play hard» gehören Geselligkeit und Austausch aber ohnehin zum Programm am Impact Hub.
Einige der Mittagsgäste sind «Summerpreneurs», Absolventen des diesjährigen Sommerprogramms, das Studierende und Startups zusammenbringt. «Zum beiderseitigen Gewinn», wie Niels Rot, Mitgründer des Impact Hub und der Programmverantwortliche, versichert.
Zwischen 0 und 2000 Franken Lohn
Gewinn ist aber nicht primär in pekuniärer Hinsicht zu verstehen, liegen die Honorare für Praktikanten doch in einer Bandbreite zwischen 0 und 2000 Franken pro Monat. Vorteile und Nutzen liegen anderswo: Die interessierten Studis können am lebenden Modell testen, ob ihnen das Unternehmertum mit sozialer oder ökologischer Ausrichtung zusagt. Und die beteiligten Firmen erhalten – neben zusätzlicher Manpower - die Chance, ihre eigenen Fähigkeiten im Umgang mit Mitarbeitenden zu verbessern. «Viele Startups legen einfach mal los und pflegen das Learning-by-Doing, da fällt es nicht allen leicht, neue Kräfte effizient einzusetzen», beobachtet Niels Rot.
Aus über 50 Bewerberinnen und Bewerbern wurden in diesem Jahr 17 ermittelt, die von Juli bis September 13 Jungunternehmen nach Kräften unterstützen.
Dominique Jaquemet ist einer der glücklichen Auserwählten – wenn auch kein ganz typischer «Summerpreneur». Sein Studium der Umweltnaturwissenschaften an der ETH hat er bereits vor einem Jahr abgeschlossen. Er war gerade in Kenia, als er von einer Freundin auf das Sommerprogramm am Impact Hub aufmerksam gemacht wurde. In Afrika leistete er Zivildienst in Form eines Einsatzes im Bereich der ökologischen Landwirtschaft. Kurzentschlossen bewarb er sich via Skype um einen der begehrten Plätze.
Landwirte vernetzen
Erhört wurde er vom Startup AgriCircle. Mit einer Internet-Plattform will dieses in naher Zukunft Landwirte und ihre wichtigsten Partner untereinander vernetzen und ihnen durch die Auswertung von Felddaten Vorteile verschaffen. Anders als andere Jungunternehmer bringen seine Gründer, der Agraringenieur Peter Fröhlich und der Wirtschaftsinformatiker Daniel Markward, bereits viel Managementerfahrung mit. Kennengelernt haben sich die beiden währenden ihres MBA an der Universität St. Gallen.
Doch auch ihnen sei die Integration ihres Praktikanten nicht ganz leicht gefallen, räumt Peter Fröhlich ein. «Unser Startup steckt gerade in einer sehr turbulenten Phase, immer wieder stellen sich existenzielle Fragen und Probleme, vieles muss schnell geklärt und gelöst werden.» Alle Beteiligten hätten in den vergangenen Wochen permanent mit sehr vielen Variablen jonglieren müssen, erzählt er.
Von monoton bis intensiv
Als «sehr intensiv und spannend» beschreibt Dominique denn auch die erste Hälfte seines dreimonatigen Einsatzes. Seine Erwartung, Einblick in ein Startup in der Entwicklungsphase zu erhalten, hat sich erfüllt. Zwar musste er phasenweise auch monotone Aufgaben erledigen – etwa die Erfassung und Pflege von Daten – doch er hat auch schwierige Prozesse eng begleiten und an Verhandlungen mit Partnern teilnehmen dürfen.
Am meisten habe AgriCircle von der Anpassung und Weiterentwicklung des Businessplans profitiert, freut sich Peter: «Dank Dominiques Arbeit werden wir in nächster Zeit Eingaben für Projektförderungen machen und an Wettbewerben teilnehmen können.»
Vom Zweierteam zum Ménage à trois
Der Einsatz einer zusätzlichen Person war für das eingeschworene Zweierteam eine wichtige Erfahrung. AgriCircle will wachsen: «Weitere Mitarbeitende erfordern zusätzliche Zeit, zusätzlichen Organisations- und Kommunikationsaufwand – und dies in einer Phase, in der Zeit besonders knapp ist», sagt Peter.
Der Gestaltung der Beziehung zwischen den Startup-Gründern und den Praktikanten will die Programmleitung in Zukunft etwas mehr Aufmerksamkeit widmen, erklärt Niels Rot. Der Austausch soll stärker gefördert werden. «Bisher haben wir uns darauf konzentriert, das Programm für die Startups nicht zu überfrachten – ganz einfach deshalb, weil diese mit ihrem Geschäftsalltag meist mehr als ausgelastet sind.»
Vertrauliches Online-Tagebuch
In diesem Jahr liegt der Fokus noch primär auf der Betreuung der Praktikanten und der Perfektionierung des Lernprogramms. Dieses wurde eigens für den Hub entwickelt, gemeinsam mit Claude Siegenthaler, der selber ein erfahrener Social Entrepreneur sowie Dozent an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland ist.
Die «Summerpreneurs» führen ein vertrauliches Online-Lerntagebuch, können bei Bedarf ein Einzelcoaching in Anspruch nehmen und treffen sich jeweils am Freitag im Hub. In Workshops vertiefen sie sich dann in verschiedene Themen und pflegen die Kontakte untereinander und zu den Startup-Gründern. Denn schliesslich sollen sie, das wünscht sich Niels: «Eines Tages zurückkommen zum Impact Hub – mit einer eigenen Geschäftsidee.»
Quelle/Source: NZZ Campus
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