"Failing Forward" – Hinfallen, Aufstehen, Krone richten und weitergehen

Wir lieben unser Co-Manifesto. Aber was genau bedeuten die ganzen Prinzipien? Und wie kann ich diese im Alltag leben? Erklärungsversuche aus dem Impact Hub Zürich Team und unserer Community. Dieses Mal:

„Failing Forward. We build, fail, learn and repeat.“  

 

Bei der Prüfung durchgefallen, das Projekt total vermasselt, das Start-up in den Sand gesetzt... Oder richtig schlimm krank geworden... - Aufwachen bitte, das muss ein Albtraum sein! Doch leider bist du schon wach, du stehst auf dem harten Boden der Realität. Genauso ist es Jacques vor einigen Jahren ergangen: Er baute einen Online-Shop für Bademode und Unterwäsche auf. Steckte all sein Talent, monatelange Arbeit, all seine Hoffnungen und sein ganzes Geld in erstklassiges Design aus Premium-Materialien  – doch die Sache floppte. „Du musst nicht nur ein Designer sein, sondern auch ein Berater “, so lautet knapp zusammengefasst seine wichtigste Lektion.

 

„Wir schmeissen die erste App-Version weg“

Heute hat Jacques Oberholzer, Gründer und UX-Direktor von Now Boading Digital (www.nowboarding.com) gut lachen. Nowboarding ist eine preisgekrönte Digitalagentur mit drei ausgezeichneten Apps und einer ebenfalls ausgezeichneten Immobilien-Website. Der klassisch Schweizerische Familienname Oberholzer täuscht, Jacques hat zwar einen Schweizer Elternteil, er hat jedoch den grössten Teil seines Lebens in Südafrika verbracht. Seit November 2017 ist er im Impact Hub Zürich und will nun mit nowboarding auch den Schweizer Markt erobern.

Das Geheimnis von nowboarding? Die Produkte sind konsequent auf das Nutzer-Erlebnis und die Usability ausgerichtet. “Das ist unser USP“, sagt Jacques, „wie etwas aussieht und wie es funktioniert. Das vergessen die Leute zu oft. In Südafrika sind 99 Prozent der Start-ups nach zwei bis drei Jahren weg vom Fenster.“ Nowboarding hat deshalb „Failing Forward“ zum Prinzip erklärt: „Wir produzieren die erste Version der App so billig wie möglich – oft erst nach langer Überzeugungsarbeit beim Kunden, der von Anfang an ein Premium will und vom Investor dafür viel Geld bekommen hat“, sagt der UX Director. „Aber man darf keine Angst haben, die erste App-Version wegzuschmeissen. Im Gegenteil, es ist viel besser, sie dreimal zu bauen und dabei ganz viel zu lernen“, sagt Jacques mit Überzeugung in der Stimme. So hätten sie unter anderem auch eine supergute App für die Vermittlung von Reinigungspersonal entwickelt, um Jobs für Arbeitslose zu schaffen, unterstützt von der Südafrikanischen Regierung. Alles auf dem neusten technischen Stand. „Das Dumme war nur, dass die Arbeitslosen mangels Bildung nicht mit den Apps umgehen konnten. Also lautete die Devise auch hier: dazulernen und besser machen. Ein klassischer SMS-Dienst war die Lösung für die Arbeitslosen. Das klappte dann bestens,“ erzählt Jacques.

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