What (is) NEXT?

Unternehmertum fördern, Innovation vorantreiben und ein Innovations-Ökosystem aufbauen – viele reden davon und nun haben sich starke Partner zusammengeschlossen, um dieses Ziel zu erreichen. Gemeinsam mit SIX und Swisscom, gehen wir die Herausforderung an. Doch was wird konkret gemacht? Was kommt als nächstes? What’s next? Das Projekt NEXT. Andreas von SIX, Christoph vom Impact Hub Zürich und Dominic von Swisscom erzählen uns im Interview, worum es genau geht und was uns erwartet.

*Dieser Artikel wurde zuerst auf dem Pirates Hub Blog und ICT Blog der Swisscom veröffentlicht von Svea Meier.

Lieber Christoph, der Impact Hub hat das Projekt „NEXT” angestossen, was genau verbirgt sich hinter dem Namen?

Christoph: „NEXT“ beschreibt unser Vorhaben, gemeinsam mit weiteren Akteuren ein Ökosystem für Unternehmertum und Innovation in der Schweiz mit Zentren in Zürich und Lausanne zu schaffen. Dazu haben sich der Impact Hub und das Colab Zürich entschlossen zusammenzugehen und ein neues grosses Gebäude am Sihlquai 131 zu eröffnen. Firmen wie Swisscom,  SIX, die Volkart Stiftung, Programme wie VentureKick oder auch das Fablab Zurich, sowie das Data Innovation Lab mit seiner Open Data Initiative sind Teil dieses Vorhabens.

Warum braucht es dieses Ökosystem?

Andreas: Für SIX hat das Projekt „NEXT” einen klaren Fintech-Fokus und das Ziel, den Standort Zürich und die Schweiz zu einem führenden Ort für Fintech-Innovation werden zu lassen. Wir hinken Standorten wie London, Singapur und auch den Zentren in den USA hinterher,  glauben aber, dass die Schweiz  diesbezüglich extrem viel Potential aufweist. Der Finanzplatz, die Innovationsfähigkeit, der hohe Lebensstandard und auch die Hochschulen bilden eine ideale Grundvoraussetzung.

Was habt ihr gemacht, als ihr dieses Potential erkannt habt?

Christoph: Impact Hub und Colab Zürich haben anfänglich „NEXT“ ins Leben gerufen, um dem Vorhaben des Zusammenschlusses einen Namen zu geben, der bewusst über die eigenen Marken hinausgeht. Der Name ist nicht geschützt und soll auch von anderen Partnern in dem Vorhaben genutzt werden dürfen. Es geht um den Aufbau eines Ökosystems, in dem zwar eigene Marken, Firmen und Organisationen florieren können, das Ziel einer neuen Wirtschaft und Gesellschaft aber über individuelle Interessen hinausgeht. Dies wiederspiegelt sich auch in unserem Wert, den wir leben „Kollaboration ist stärker als Konkurrenz“. Wie Andreas unterstreicht, umfasst dies auch den Aufbau von „Verticals“, also von Themen, in denen gemeinsam mit anderen Organisationen eine starke Community entstehen soll, bspw. Fintech, Hardware/Internet of Things oder auch Open Data.

Andreas: Und genau das nutzen und unterstützen wir als SIX gerne. Da es immer unser Ziel war, Kräfte zu bündeln,  wir sehr schnell etwas bewegen wollten und die Projektziele vom Impact Hub und SIX sehr gut übereinstimmen, haben wir uns entschieden, aktiv am Projekt „NEXT” mitzuwirken.

Dominic: Für Swisscom ist die Bottom-up-Initiative durch den Zusammenschluss vom Impact Hub und der Colab Communities ein guter Punkt, um sich einzubringen und einen Beitrag zu leisten; es geht darum ein Ökosystem, ein Gravitationszentrum für Entrepreneure, Techies und Kreative zu schaffen. Wir sehen es in erster Linie als wichtige Bewegung für die Gesellschaft und die Schweizer Wirtschaft und es bringt es uns zusätzlich auch Reputationsvorteile.

Das klingt, als wären viele unterschiedliche Kompetenzen notwendig. Wer sind die bisher beteiligten Partner von NEXT?

Christoph: Impact Hub Zürich, Colab Zürich, Swisscom, SIX, Venture Kick, das Data Innovation Lab, und das Fablab Zürich sind bereits bei dem Vorhaben dabei. Des Weiteren laufen Gespräche mit weiteren Grossfirmen, Hochschulen und Programmanbieter, welche bis zur offiziellen Eröffnung der neuen grossen Lokation am Sihlquai 131 im Herbst kommuniziert werden.

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Und wen seht ihr hier als eure Anspruchsgruppen?

Christoph: Unternehmerisch denkende Innovatoren, seien dies Gründer von Start-ups oder Mitarbeiter aus Grossfirmen, Freelancer, Kreative, Techies oder Freigeister. Aber auch Start-up-Förderer wie Universitäten und Hochschulen sollen Teil des Ökosystems werden.

Habt ihr als Partner eine gemeinsame Vision für das Projekt?

Christoph: Das Ziel von „NEXT” ist ein funktionierendes Ökosystem in der Schweiz, in dem Talente, Ideen und Ressourcen frei, aber effizient „fliessen“. Der Name „NEXT“ tritt möglicherweise wieder in den Hintergrund, aber die Vision steht für eine enkeltaugliche Zukunft der Wirtschaft und Gesellschaft in Zürich, der Schweiz und global. Diese Vision ist langfristig, aber gleichsam in absehbarer Zeit erreichbar.

Andreas: Unsere Vision für „NEXT” bezieht sich natürlich stark auf den Bereich Fintech. Wir möchten erreichen, dass sich die Schweiz und der Standort Zürich als einer der führenden Fintech-Innovationsstandorte in Europa etablieren wird. Dass sich immer mehr Talente und Startups dafür entscheiden werden, bei uns ihr Geschäft zu starten oder weiter zu entwickeln. Dass die Schweiz als innovatives Land in der Finanzindustrie weltweit wahrgenommen wird, wir als SIX unser Kerngeschäft stärken und dass wir als verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber in die Zukunft gehen können.

Und welche konkreten Aktivitäten gibt es im Rahmen des Projektes?

Christoph: Was mit dem Zusammenschluss des Impact Hubs und des Colabs Zürich startete, leben wir nun mit unseren Werten „Kollaboration ist stärker als Konkurrenz“. Dadurch und durch das gemeinsame neue Gebäude am Sihlquai 131 entstand ein Ökosystem aus Startups und Grossfirmen, aus Freelancern,  Unternehmern, Kreativen, und Techies, die gemeinsam an der Zukunft der Wirtschaft bauen.

Andreas: Unsere Aktivitäten sind sehr konkret. Wir werden uns an Anlässen wie Bootcamps, Meet-Ups und an einer jährlichen  Fintech Konferenz in Zürich beteiligen und teilweise auch unsere Lokation F10 zur Verfügung stellen. Unser SIXHackathon (Europas bekanntester  Fintech Hackathon) wird ebenfalls für die Fintech Community zugänglich sein. Für Early Stage Fintech Startups bringen wir unser Hosted Startup Program in das Projekt „NEXT” ein. Das heisst, diese erhalten bei uns Working Space und Support.

Dominic: Wir als Swisscom konzentrieren uns aktuell in der Zusammenarbeit auf 3 Bereiche: Innovation, Produktentwicklung / Human Centered Design und HR. Entlang dieser testen wir nun verschiedene bestehende (z.B. Summerpreneurship) oder auch neue Programme (z.B. Disrupt Finance).

Das klingt wirklich spannend. Wie können sich Interessierte weiter informieren und direkt einbringen?

Christoph: Interessierte können sich jederzeit bei Lukas Peter (lukas.peter@swisscom.com) oder mir (christoph.birkholz@impacthub.net) melden, um zu besprechen, wie sie die Kollaboration nutzen können. Möglichkeiten sind:

  • Mitglied im Impact Hub werden
  • Meeting-, Seminar- und Eventräume nutzen
  • Mit dem eigenen Team am Führungskräftetraining GROW teilnehmen
  • Unterstützung bei Produktentwicklung im Rahmen der Impact Hub Factory erhalten
  • Massgeschneiderte Angebote (Kreativitätsworkshops / Zugang zur Community von Unternehmern, Software-Entwickler, etc. / Eventorganisation / Zugang zu über 60 Impact Hubs weltweit)

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