OpinionGames | "Wir wollen spielend die Schweiz verändern"

Spielend die Schweiz verändern? Natürlich geht das! Das Startup OpinionGames hat im Mai 2015 das Impact Hub Fellowship Kinder & Jugendliche gewonnen und seitdem an seinem ersten Spiel zur Vermittlung von politischen Inhalten gearbeitet. Stolz veröffentlichte das Team sein Spiel zur Gotthardsanierung anfangs Februar. Benjamin Lemcke erzählt uns über das Leben als Entrepreneur, dem ersten grossen Erfolg und seine Zeit als Fellow.

 

Worum geht es in deinem Projekt?

Wir kreieren Spiele, mit welchen politische und gesellschaftliche Themen unterhaltsam vermittelt werden können. Die Spiele sind ein Rahmen, damit Jugendliche sich auf eine spielerische Art eine Meinung über diese Thematiken bilden können.

 

Ihr habt gerade euer erstes Spiel herausgebracht, wie fühlt sich dies an?

Einerseits fühlt es sich natürlich sehr gut an einen Erfolg zu erreichen und viele Medien haben über uns berichtet. Aber es ist auch gerade sehr anstrengend, viel Schlaf haben wir in den letzten Tagen leider nicht bekommen. Wir konnten leider auch noch nicht wirklich feiern. Zurzeit schauen wir, wie viele das Spiel spielen und den Fragebogen ausfüllen, um Feedback zu bekommen. Dann werden wir evaluieren, wie viel Impact wir mit dem Spiel erreicht haben, und diesen dann gebührend feiern.

 

Wie viele spielen denn im Moment?

Das Spiel ist offiziell am 1. Februar herausgekommen, aber bereits seit Samstag, dem 30. Januar, verfügbar. In den ersten drei Tagen haben 1100 Personen das Spiel komplett durchgespielt und den Fragebogen ausgefüllt.

 

Das sind doch schon viele in 3 Tagen!

Die grosse Medienaufmerksamkeit hat viele Menschen auf das Spiel aufmerksam gemacht, ja. Wir werden nun sehen, wie es weitergeht.

 

Was braucht es, um als Unternehmer erfolgreich zu sein?

Glück, würde ich spontan sagen, auch wenn es nicht so motivierend klingt. Eine gute Idee oder Durchhaltevermögen reichen manchmal nicht aus, um erfolgreich zu sein. Die richtigen Kontakte zu finden, welche einem weiterhelfen, braucht es eben auch.

 

Wieso hast du dich für das Impact Hub Fellowship Kinder & Jugendliche beworben?

Die Projektidee bestand schon vor dem Fellowship, aber durch das Fellowship konnten wir uns Vollzeit für OpinionGames engagieren. Dank dem Arbeitsplatz und der finanziellen Unterstützung konnten wir richtig starten. Ohne das Fellowships wären wir noch nicht so weit wie jetzt.

 

Wovon konntest du während des Impact Hub Fellowships Kinder & Jugendliche am meisten profitieren?

Vom Arbeitsplatz und der Finanzierung haben wir sehr profitiert. Das Mentoring war aber auch eine grosse Hilfe. Vor dem Fellowship wusste ich lange nicht, wie ich am besten vorgehen sollte, um das Projekt zu verwirklichen. Mit dem Fellowship bin ich mit der Lean Startup Methode in Kontakt gekommen. Bei dieser Methode geht es darum, ein Produkt nicht fertig zu entwickeln und dann allenfalls zu entdecken, dass es nicht funktioniert. Vielmehr testet man das Projekt erst mit einem minimal funktionsfähigen Prototyp und lässt das Feedback daraus in die nächste Iteration einfliessen.

 

Welchen Rat würdest du jemandem geben, der ein Startup gründen will?

Viele Leute haben Ideen für ein Startup. Aber ich glaube, die wenigsten setzen sich gleich zu Beginn damit auseinander, ob ihre Idee gefragt ist. Diese Überlegung sollte immer der erste Schritt sein. Es muss einem bewusst sein, dass viele scheinbar gute Ideen auf dem Markt nicht gefragt sind. Aber bewerben kann man sich natürlich immer für ein Programm und die besten Ideen werden dann ins Programm aufgenommen.

 

Das nächste Impact Hub Fellowship startet in Kürze, Bewerbungen werden bis am 8. April entgegengenommen. Es winkt ein Jahr Unterstützung beim Aufbau des Projektes inklusive 34’000 CHF, einem Arbeitsplatz, Coaching und Netzwerkzugang. Wer eine Idee hat und diese weiterentwickeln möchte, ist herzlich eingeladen, am Ideenentwicklungsworkshop am 19. März 2016 teilzunehmen.

 

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