Crowdguard

Wer bist du und was ist dein Projekt?

Mein Name ist Philip Sunil Urech. Mein Projekt heisst Crowdguard. Es ist eine App zur Verbesserung der Sicherheit von Privatpersonen in Schwellenländern, wie zum Beispiel Indien.

Welches Problem löst Crowdguard?

In Indien (wie auch in anderen Schwellenländern) fühlen sich Menschen im öffentlichen Raum oft unsicher und ungeschützt. Die seit 2012 erschienen Berichte von Überfällen, Vergewaltigungen und Missbräuchen  in Indischen und ausländischen Medien, haben diese Problematik weit über die Indischen Landesgrenzen hinaus  bekannt gemacht.

Crowdguard’s Ziel ist es, dass sich Menschen in der Öffentlichkeit wohl und sicher fühlen. Crowdguard ist eine Alarm-App, welche in Schwellenländern mit unzureichend institutioneller Sicherheit, Sicherheit schaffen soll. Die App-NutzerInnen, welche sich im selben Quartier einer Stadt aufhalten, werden durch die App verknüpft. Wer sich in Gefahr befindet, kann ein Signal aussenden, wodurch die Leute in der Umgebung zur Hilfe aufgefordert werden. Die App nutzt und fördert Zivilcourage und Solidarität gegenüber den Mitmenschen. Eine ‚Crowd’ setzt sich in Bewegung, um einer Person aus einer gefährlichen Situation zu helfen.

Wie kam es zu Crowdguard?

Während meinen zahlreichen Reisen und Aufenthalten in Indien erzählten mir Menschen häufig von Überfällen, Missbräuchen und hohen Kriminalitätsraten. Ich dachte mir: „Da muss ich etwas machen!“ Schon während des Studiums war ich voller Ideen für Projekte. All diese vielen Gedanken und Ideen prüfte ich darauf, ob sie  meinen Kompetenzen entsprechen und umsetzbar sind. Über längere Zeit versuchte ich - mal hier mal da - einige der Projektideen zu realisieren, bis ich schliesslich einen ersten Erfolg mit einem der Projekte hatte: Ich gewann das social impact start Programm beim Impact Hub Zürich. Im Moment sind wir soweit, dass wir den Prototypen in Indien getestet haben mit indischen StudentInnen in Dehli. Nun wird die App nochmals verbessert und dann wollen wir den Markteintritt wagen.

Welche waren die grössten Herausforderungen bis jetzt und welche werden noch kommen?

Bis jetzt läuft alles wie am Schnürchen. Aber da wir die App gratis zur Verfügung stellen werden, stehen wir immer noch vor der Finanzierungsfrage. Es gibt dazu verschiedene Ideen, die im Moment aber noch nicht im Vordergrund stehen. Wir fokussieren uns momentan auf die Optimierung der App, wo es noch einiges zu verbessern gibt, und auf den Markteintritt, den wir so schnell wie möglich realisieren wollen.

Des Weiteren sind wir auf der Suche nach Partnerschaften in Indien, die uns dabei helfen Crowdguard in Dehli und auch in andere Städte auszurollen. Zu Studentenorganisationen haben wir bereits gute Kontakte, sie könnten bei der Verbreitung der App eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus sprechen wir auch mit Frauenrechtsorganisationen und der Polizei von Dehli. Ein weiterer Aspekt, den wir verfolgen, ist die Ausweitung der Zielgruppe auf SchülerInnen. Aber dieses Projektist noch im Anfangsstadium.

Inwiefern hat der Impact Hub Zürich zur Entwicklung von Crowdguard beigetragen?

Dank des social impact start Programmes wurde aus dem Versuchsballon eine realisierbare Idee, welche nun kurz vor der Umsetzung steht. Ich konnte im Rahmen des Programms mein Konzept und meinen Businessplan verbessern. Des Weiteren vermittelte uns der Impact Hub Zürich an die Moppert Stiftung, wodurch die Finanzierung des Prototypen möglich wurde.

 

Interview von Mirjam Fierz.

 

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