Community First: Impact Hub Zürich 3.0 als hybride Organisation

ZUSAMMENFASSUNG

Seit dem Zusammenschluss von Colab und Impact Hub ist viel geschehen. Inzwischen gibt es fünf und möglicherweise bald sechs Impact Hubs in der Schweiz. Der Impact Hub Zürich ist mit gut 1'000 unternehmerischen Mitgliedern und vier Standorten, darunter das Gemeinschaftsprojekt „Kraftwerk“, zum grössten Impact Hub der Welt gewachsen. Das Team hat sich entsprechend stark vergrössert und einige der damaligen Gründer sind heute nicht mehr operativ aktiv. Die letzten Jahre - und vor allem 2017 - waren sehr turbulent mit Höhepunkten, wie der Eröffnung des Kraftwerks oder dem Aufbau des Kickstart Accelerators und echten Tiefpunkten, wie mehrerer Burnouts im Team. Mit all den neuen Projekten und Aktivitäten haben das Co-Manifesto und vorallem die Community nicht mehr die Aufmerksamkeit erhalten, die sie benötigen.

Impact Hub Zürich 3.0 soll dies ändern: Mit dem neuen Strategiefokus „Community First“ hat die Community wieder oberste Priorität im Impact Hub. Die Impact Hub Member werden in der Governance mit eingebunden und wir schaffen Transparenz über den Impact Hub Zürich Verein und die AG, die neu als hybride Organisation im Sinne des Co-Manifestos und den Zielen zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen („SDGs“) aufgestellt werden.

Der Verein Impact Hub Zürich ist neu mit 5% an der Impact Hub Zürich AG beteiligt, bei der neben der Gründer noch 10% für weibliche Führungskräfte aus dem Team reserviert sind. Die Community und die Mitarbeitenden des Impact Hubs wählen Vertreterinnen für die Mitgliederversammlung des Vereins, der die Community organisiert und als Förderverein weiterbesteht, sowie den Verwaltungsrat der AG, die die operativen Aktivitäten des Impact Hubs durchführt. Die neue Struktur ermöglicht es Teammitgliedern und Mitstreitern, Spin-offs und Startups – ob non-profit oder for-profit – aufzubauen, bei denen der Impact Hub beteiligt ist und die Umsetzung des Co-Manifestos und der SDGs garantiert. Vor allem ermöglicht Impact Hub Zürich 3.0 die Fokussierung auf die Community für viele kollaborative Projekte, einzigartige Coworking-Angebote, einmalige Events, inspirierende Räumlichkeiten und einladende Gastronomie. Daneben entstehen dynamische Spin-offs, die innovative Produkte und Dienstleistungen für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln.

 

START WITH WHY

Nach Impact Hub 2.0 folgt 3.0

Die Zeit steht niemals still – und das ist auch gut so! Während sich unser Umfeld in Zürich verändert, hat sich auch innerhalb des Impact Hub Zürich einiges getan, allen voran Folgendes: wir sind gewachsen! Unsere Community ist auf mittlerweile über 1000 Mitglieder angestiegen, die nun an vier verschiedenen Orten, inklusive des Gemeinschaftsprojekts „Kraftwerk“, und in zwei Cafés in Zürich coworken können. Dementsprechend hat sich auch unser Team vergrössert und unser Angebot diversifiziert. In der Schweiz gibt es Impact Hubs inzwischen in Zürich, Genf, Bern und Lausanne, schon bald in Basel und womöglich auch in der Sonnenstube.

Eine grosse Veränderung innerhalb des Impact Hub Zürich war der Generationenwechsel in 2017. Einige ehemalige Gründer haben sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und sind ins Advisory Board gewechselt und die Entscheidungs- und Eigentumsverhältnisse des Impact Hub Vereins und der Impact Hub Zürich AG wurden angepasst. Diese Veränderungen haben neue Möglichkeiten eröffnet, unsere Strategie zu überarbeiten und der neuen Situation anzupassen.

 

Aber zuerst mal: warum?

Der Impact Hub Zürich wurde 2010 als Verein gegründet (The Hub Zurich Association), um Sozialunternehmertum zu fördern und den „Inkubator“ Impact Hub Zürich zu betreiben. Als nach dem Zusammenschluss mit dem Colab neue Aktivitäten hinzukamen, allen voran Dienstleistungen für Unternehmen, gründeten wir die Impact Hub Zürich AG - dies jedoch ohne formale Verbindung zum Verein und vor allem kaum transparent für Aussenstehende. Für uns MitarbeiterInnen wurde die Struktur zunehmend komplexer und entsprach immer weniger den Aktivitäten sowie den unterschiedlichen Engagements der beteiligten Personen. Eigentlich haben uns die Veränderungen schon länger unter den Fingernägeln gebrannt, denn nicht nur die bisherige Struktur, die Governance und die Aktivitäten des Impact Hub Zürichs waren nicht mehr im Sinne des Co-Manifestos - sondern auch die Kultur und die Gesundheit im Team:

Die letzen zwei Jahre waren intern geprägt von strukturellen Unklarheiten, nicht eindeutigen Rollenverständnissen und Verantwortungszusteilungen, und kaum Transparenz bezüglich Entscheidungswegen, was zu einer starken Belastung des Teams und leider auch zu mehreren Burnouts geführt hat. Vom Prinzip „truly regenerative“ konnte also nicht die Rede sein. Hinzu kam ein rein männliches Führungsteam, welches die Diversität im Team nicht widergespiegelt hat und wofür der Impact Hub Zürich nicht stehen möchte. Wir waren im Team irgendwie selbst nicht mehr „100% human“. Und die Community hatte nur selten die Chance, sich in Entscheidungen einzubringen. Es fehlte an der Umsetzung von „me, us, all of us“.

Die strukturellen und strategischen Veränderungen rund um IHZ 3.0 sowie eine transparente Kommunikation mit Team, Community und Partnern sollen eine Chance sein, das Co-Manifesto wieder stärker zu leben und als Vorbild voran zu gehen.

 

Neue Strategie: Community First

Nach einer Anfangsphase als IHZ 1.0, in der Community, Coworking und Fellowships im Fokus des Impact Hub Zürich lag, und einer Wachstumsphase als IHZ 2.0., in der vor allem Partnerschaften mit Grossfirmen und grössere Räumlichkeiten auf der Agenda standen, haben wir nun gemeinsam im Team entschieden, eine “Community First” Strategie zu verfolgen. In dieser Phase steht die Community und unser Angebot für unsere Mitglieder (z.B. Events, Coworking Spaces, Gastro etc) nun wieder im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Mit den zusätzlichen Aktivitäten wie Stride, Summerpreneurship, Factory oder Kickstart Accelerator bieten wir nun die Möglichkeit für Team-Mitglieder, diese als UnternehmerInnen in Impact Hub Spinoffs auf- und auszubauen.

 

 

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